Am 31.08.1917 kommt es beim Notar U. Leuenberger in Dürrenroth zum Kaufvertrag zwischen Hans Steffen, Gastwirt im Oberwald Dürrenroth und dem Ferienversorgungsverein Langenthal über das Grundstück Nr. 593

Damaliger Kaufpreis Fr. 20'000.--

 

Hinweis zu obigem Kaufvertrag und zur Person des Verkäufers:

Kurz nach der Jahrhundertwende 1900 wurde die Bahnlinie Huttwil-Ramsei gebaut. Diese Bahnstrecke wurde 1908 eröffnet. Vorallem die Gaststätten entlang der neuen Bahn erhofften sich mit der besseren Verkehrserschliessung schon damals eine Belebung ihrer Geschäfte durch den Nahverkehr und wünschten sich viele Gäste und mehr Umsatz.

Der Besitzer Johann Friedrich Steffen-Meister (1869–1934) der Wirtschaft im Oberwald hatte eine andere Idee. Er hatte vielleicht schon früher Schulkinder während deren Ferien in seiner Gaststätte einquartiert. Er schloss ein Abkommen mit dem  Ferienversorgungsverein Langenthal (Zusammenschluss von Gönnern, die erholungsbedürftigen Kindern Ferien ermöglichen wollten) und führte den Betrieb im Oberwald.

Der Betrieb wurde in dieser Form 9 Jahre aufrecht erhalten. Im Jahr 1917 erwarb der Ferienversorgungsverein Langenthal das Haus zum Kaufpreis von Fr. 20'000.--.

Im Kaufpreis inbegriffen war neben dem Grund, dem Boden und dem Haus auch ein Inventar, das im Kaufvertrag einzeln aufgelistet wurde.

Darin steht:
„ 20 Wolldecken, 40 Leintücher, 34 Kissenanzüge, 3 lange Tische, 6 lange Stühle,
1 Küchenschrank, 1 Küchentisch, 4 Tabourets, 1 Tisch mit 2 Stühlen im Zimmer der Kolonie-Leitung, 2 Tische und 2 Stühle im 1. Stock und die elektrischen Beleuchtungskörper. Die übrigen bis jetzt benutzten Wolldecken, Leintücher und Anzüge werden vom Verkäufer 5 Jahre lang der Käuferschaft leihweise zur Benutzung überlassen und zwar gratis.“

1931 wurde der erste Erweiterungsbau in Angriff genommen. 1976 wurde die Duschanlage eingebaut.

Ende der 80er Jahre wurde aus dem Ferienversorgungsverein Langenthal die Stiftung „ Ferienheim Oberwald“.

Aus alter Zeit